Im Herbst wird auf allen Flächen, wo im nächsten Jahr eine Sommerung angebaut werden soll, vorher eine Zwischenfrucht ausgesät. Zwischenfrüchte sind besonders wichtig für ein stabiles Bodengefüge. Durch Zwischenfrüchte ist der Boden vor Erosion geschützt und kann Wasser besser aufnehmen. Außerdem wird das Bodenleben verbessert und Humus aufgebaut. Die Zwischenfrüchte säen wir mit einem extra dafür umgebauten Grubber. Durch die Kombination der Arbeitsgänge Bodenbearbeitung und Aussaat sparen wir Wasser und garantieren ein feuchtes Bodenmilieu, damit die Saat schnell keimen kann.
Unsere Mähdrescher und der Überladewagen bei der Weizen- und Rapsernte
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Unsere LKWs bei dem Transport von Weizen- und Raps
Unser selbstfahrender Gülleausbringer mit Grubber zur direkten Einarbeitung der Nährstoffe vor der Aussaat von Winterraps
Unser selbstfahrender Gülleausbringer mit einem Strip-Till-Gerät zur exakten Ablage eines Nährstoffdepots unter den zukünftigen Rapspflanzen
Unsere Einzelkorndrillmaschine bei der Aussaat von Winterraps
Unser selbstfahrender Gülleausbringer mit einem Schlitzgerät bei der organischen Düngung im Getreide: Auf den Luftbildern sieht man ganz gut das versetzte Fahren der Reifen für mehr Bodenschonung und weniger Bodendruck.
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Unser selbstfahrender Gülleausbringer mit Grubber zur direkten Einarbeitung der Nährstoffe vor der Aussaat von Silomais
Unsere neue Einzelkorndrillmaschine bei der Aussaat von Zuckerrüben und Silomais
Der Winterraps folgt bei uns in der Fruchtfolge nach dem Winterweizen. Eine frühe Aussaat im Herbst Anfang September ist wichtig, damit sich der Raps vor dem Winter noch üppig entwickeln kann. Während der Vegetation im Herbst hat der Raps einen hohen Nährstoffbedarf an Stickstoff, den wir mit organischen Düngern decken. Die Nährstoffe gehen über den Winter nicht verloren, sondern bleiben in der Pflanze gespeichert.
Der organische Dünger wird mit einem speziell umgebauten Grubber ausgebracht. Dadurch wird der Dünger sofort in den Boden eingebarbeitet und es entstehen keine Verluste oder Umweltbelastungen. Mit dem Grubber erfolgt auch gleichzeitig die tiefe Grundbodenbearbeitung, die für eine gute Wurzelentwicklung des Rapses notwendig ist. Anschließend erfolgten die Saatbettbereitung und die Aussaat. Um so wenig Wasser wie möglich zu verbrauchen, führen wir die Arbeitsschritte unmittelbar hintereinander durch. Beim Winterraps werden 40 Körner/m² ausgesät.
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Die Bodenbearbeitung nach Raps führen wir mit dem Striegel durch. Der Striegel bearbeitet nur sehr flach den Boden. Durch die Flache Bearbeitung kann der beim Dreschen ausgefallene Raps ohne Probleme keimen und wird nicht in tieferen Bodenschichten vergraben. Eine tiefe Bodenbearbeitung nach Raps ist nicht notwendig, weil der Raps mit seinem großen Wurzelsystem eine gute Bodengare hinterlässt.
Die Stoppelbearbeitung nach Winterweizen haben wir versuchsweise mit einem Roboter durchgeführt. Damit der Roboter allein arbeiten kann, müssen vorher die Ackerflächen exakt per GPS eingemessen und die Bearbeitungsrichtung bestimmt werden. Dann bearbeitet der Roboter das gesamte Feld von allein.
Die Ernte 2023 war sehr turbulent und durch viele Regenpausen geprägt. Trotzdem konnten wir das gesamte Getreide trocken in unseren Lagerhallen einlagern.
Mit unseren beiden Mähdreschern können wir bis zu 65ha Weizen am Tag dreschen. Dabei erfolgt die Logistik des Erntegutes mit LKWs. Damit wir ohnePause ernten können, setzen wir einen sogenannten Überladewagen ein. Der Überladewagen transportiert das Erntegut auf dem Acker von den Mähdreschern zu den LKWs. Das spart sehr viel Zeit und ist zudem noch sehr bodenschonend.
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Rübenaussaat
Für die Rübenaussaat ist ein trockenes und feinkrümeliges Saatbett von großer Bedeutung. Die Ablagetiefe der kleinen Rübenpillen richtet sich nach der Feuchte des Bodens. Je trockener die Bedingungen, desto tiefer sollte ausgesät werden (min. 2 cm - max. 5 cm). Die Genauigkeit bei der Aussaat spielt eine große Rolle, damit es im Herbst bei der Ernte keine Probleme gibt.
Gärsubstratausbringung zu Silomais
Die Ausbringung erfolgte mit unserem selbstfahrenden Ausbringer und einem Grubber dahinter, der die Gärsubstrate sofort in den Boden eingearbeitet hat. So können wir emmisionsarm mit einem Arbeitsgang Nährstoffe einarbeiten und ein Saatbett für den Silomais schaffen.
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Maisaussaat
Die Maisaussaat erfolgte nach der Gärsubstratausbringung. Für eine besser Jugendentwicklung wird bei der Maisaussaat ein Düngerband mit Mineraldünger unter das Saatkorn gelegt. Die kleine Nährstoffgabe hilft dem Mais, sich zügiger zu entwickeln und Wurzeln zu bilden.
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Pflanzenschutz im Raps
Im Raps wurde ein Pflanzenschutzmittel gespritzt, dass das Aufplatzen der Rapsschoten vor dem Drusch verhindern soll. Dabei ist der beste Zeitpunkt der Maßnahme wenn ca. 60% der Blüten voll geöffnet sind. Der höchste Infektionsdruck des verursachenden Pilzes herrscht bei warmer und feuchter Witterung.
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Mit dem Beginn der Vegetation steigt auch der Nährstoffbedarf der Feldfrüchte. Zum Decken des ersten Nährstoffbedarfs setzen wir ein Mineraldüngergemisch aus Stickstoff und Schwefel ein. Besonders wichtig ist hierbei das Wetter. Die Ausbringung darf nur bei windstillen Bedingungen erfolgen. Nur so kann eine genaue Applikation gewährleistet werden. Um die Verteilung zu prüfen, setzen wir sogenannte Streumatten ein. Sie werden nach einem bestimmten Muster über die ganze Arbeitsbreite verteilt ausgelegt. Anschließend lässt sich prüfen, ob die Applikation genau erfolgt.
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Erstmalig haben wir in diesem Jahr organische Dünger im Getreide mit einem Selbstfahrer und einem Schlitzgerät ausgebracht. Der Selbstfahrer ist durch die großen Reifen, die sich zusätzlich noch schräg versetzen lassen (Hundegang) sehr bodenschonend. Durch das angebaute Schlitzgerät werden die Nährstoffe noch effizienter und umweltschonender ausgebracht. Das Schlitzgerät schneidet hierbei mit einer großen Scheibe einen schmalen Schlitz in den Boden. In den aufgeschnitten, schmalen Bodenschlitz werden die Nährstoffe appliziert. Mit diesem Verfahren können keine Nährstoffverluste auftreten und Umweltbelastungen entstehen.
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Im Frühjahr vor Beginn der Vegetation und der mineralischen und organischen Düngung ist der Landwirt dazu aufgerufen, den noch verfügbaren Stickstoff im Boden aus dem Vorjahr zu ermitteln. Die hierbei ermittelten Werte können und müssen dann bei der Berechnung des Düngebedarfs für die jeweilige Kultur abgezogen werden. Die Ermittlung der Werte ist in vielerlei Hinsicht von großer Bedeutung. Zum einen kann so eine Überdüngung und Überversorgung der Böden und eine Auswaschung in tiefere Schichten bis hin zum Grundwasser verhindert werden und zum anderen besteht für den Landwirt die Möglichkeit, Dünger und Überfahrten einzusparen.
Die Bodenproben werden dabei in Form eines großen X über die Fläche verteilt genommen. Beprobt wird in drei Schichttiefen (0 - 30 cm, 30 - 60 cm und 60 - 90 cm). Die Probennahme sollte auf jeder zu düngenden Fläche durchgeführt werden, um auch alle Einzelflächen gezielt und angepasst düngen zu können. Die genommenen Proben werden anschließend in ein neutrales Labor zur Untersuchung geschickt.
Wir haben die Wintermonate genutzt, um Hecken entlang von Feldern und Wegen zu schneiden. Das Zurückschneiden ist notwendig, um das Hineinwachsen von Sträuchern auf Wege und Felder zu verhindern. Um die Hecken so wenig wie möglich zu beschädigen, schneiden wir jährlich die Hecken. So werden immer nur dünne Äste abgeschnitten, die jährlich nachwachsen. Der wertvolle Brut- und Rückzugsraum für Vögel und kleine Säugetiere wird dadurch nicht beeinträchtigt. Jede Pflegemaßnahme wird vor der Durchführung bei der Naturschutzbehörde angezeigt.
Wir haben die Rapsaussaat im Strip-Till-Verfahren durchgeführt. Zunächst wurde unter dem späteren Saatschlitz gelockert und gleichzeitig ein Gülledepot abgelegt. Hierbei wurde ausschließlich der spätere Saatschlitz bearbeitet. Der Rest des Bodens bleibt unberührt. Anschließend wurde direkt über das Gülleband bzw. Gülledepot im Einzelkornverfahren das Rapskorn abgelegt. Dieses Verfahren spart Wasser und fördert gleichzeitig eine zügige Wurzelentwicklung im Herbst durch das Nährstoffdepot.
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Die Zwischenfruchtaussaat erfolgt zusammen in einem Arbeitsgang mit der tiefen Grundbodenbearbeitung. Tief gelockert und mit Zwischenfrucht bestellt werden ausschließlich Flächen, auf denen im kommenden Jahr Mais oder Rüben ausgesät werden. Bei den Zwischenfruchtmischungen ist eine große Vielfältigkeit der Komponenten wichtig, um die Bodenlebewesen und das Bodengefüge bestmöglich fördern zu können.
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Weizenaussaat
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Die Getreidebestände und der Raps haben stark unter dem trocken-heißen Wetter der vergangenen Wochen gelitten. Vor allen in der Magdeburger Börde fielen daher die Erträge deutlich geringer aus.
Nach der Weizenernte hoffen wir auf Niederschläge für die anstehende Rapsaussaat und für die Zuckerrüben.
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Anfang Mai erfolgte bei guten Witterungsverhältnissen die Mais-Aussaat auf unserem Betrieb in der Madgeburger Börde. Im Winterweizen erfolgte eine weitere Dünung, die sogenannte Schossergabe, die die Anzahl ährentragender Halme und die Kornzahl pro Ähre beeinflusst.
Rechtzeitig zur Blüte wurde der Bienen-Wagen zwischen die Rapsfelder gefahren. Der Raps kann sich zwar selbst bestäuben, aber eine Bestäubung durch Honigbienen führt nachweislich zu einem deutlichen Mehrertrag und einem höheren Ölgehalt pro Blüte.
Und nicht zu letzt wandeln die fleißigen Tiere den Nektar in den beliebten Rapshonig um.
Im Frühjahr starteten wir mit der Düngung im Getreide: mit dem Selbstfahrer wurde Gärsubstrat aus der Biogasanlage ausgebracht. Das Getreide wurde nach der Vegetationsruhe im Winter sowohl mit Stickstoff als auch mit vielen weiteren wichtigen Nährstoffe wie Schwefel und Kalium versorgt. Schwefel muss gezielt gedüngt werden, damit die Pflanzen den zur Verfügung stehenden Stickstoff effizient nutzen kann. Kalium ist sehr wichtig für den Wasserhaushalt der Pflanzen.
Die Ausbringung erfolgte mit dem Selbstfahrer, da die extra breiten Reifen und die langsame Fahrgeschwindigkeit im "Hundegang" sehr bodenschonend sind. Darüber hinaus wird das Gärsubstrat in den Boden eingeschlitzt, um Emissionen zu vermeiden.
Die organische Düngung wurde durch eine mineralische Düngung gezielt ergänzt, um Teile des Stickstoff- und Schwefelbedarfs des Getreides schnell zur Verfügung zu stellen (Foto unten rechts).
Anfang April konnte die Zuckerrüben-Aussaat erfolgen. Zunächst erfolgte eine flache Bodenbearbeitung mit dem Grubber und anschließender Rückverfestigung durch eine Walze. Um möglichst viel Restfeuchte im Boden auszunutzen, wurden gleich im Anschluss die Zuckerrüben gedrillt. Auch in diesem Jahr haben wir mit der Trockenheit im Frühjahr zu kämpfen.
Pfluglose und damit bodenschonende Weizenaussaat
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Mais häckseln: der Mais ist ein wichtiger nachwachsender Rohstoff, der in der Biogasanlage in erneuerbare Energie umgewandelt wird.
Jetzt im Herbst wurden nach einer langen Vegetationsperiode auch die Zuckerrüben geerntet.
Die Zuckerrüben werden überwiegend an die Nordzucker AG, Werk Klein Wanzleben, verkauft. Restmengen werden in der Biogasanlage zur Energiegewinnung verwertet.
Die Zwischenfruchtaussaat erfolgte mit unserer selbstgebauten Drillmaschine auf dem Grubber und mit einer Strip-Till-Drillmaschine für Getreide direkt in den Weizenstoppel.
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Als erstes wurde hier der Saathorizont gelockert und Gärsubstrat als Dünger abgelegt. Im zweiten Schritt erfolgte die Aussaat.
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Die Weizenbestände wurden im Mai mit der Feldspritze behandelt. Dabei wurden hauptsächlich Wachstumsregler ausgebracht. Sie dienen dazu, die Pflanzen in ihrer Länge etwas einzukürzen, damit sie auch bei starkem Wind und Niederschlag standfest bleiben.
Einen Teil unserer Maisflächen haben wir mit dem Strip-Till-Verfahren bestellt. Hierbei wird der Boden nur streifenweise gelockert. In den Lockerungsschlitz wird in zwei verschiedenen Tiefen die Gülle für den Mais in Form eines Bandes abgelegt. Der Mais wird anschließend exakt auf den Lockerungsstreifen gelegt. Dieses Verfahren hat für uns sehr viele Vorteile. Zum einen kann so Dünger eingespart werden, und zum anderen wird durch die geringere Bearbeitung weniger Wasser verbraucht. Ein weiterer positiver Effekt ist die geringe Erosionsgefährdung des Bodens.
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Die Maisaussaat bzw. die Aussaatstärke erfolgte auf jeder unserer Flächen individuell. Dabei wurden im Vorfeld anhand der Bodenunterschiede Wachstumspotenzial-Karten erstellt. Anhand dieser Karten wurden dann Zonen angefertigt. So können wir in Zonen mit hohem Wachstumspotenzial mehr Körner/m² aussäen als in Zonen mit geringerem Wachstumspotenzial. Das hat für den Landwirt den Vorteil, dass die Bestände zur Ernte gleichmäßig abreifen.