Technik
Unsere technische Ausstattung ermöglicht uns einen modernen Pflanzenbau. Durch das Verfahren "Precision Farming" können wir unsere Flächen ortsdifferenziert und zielgerichtet bewirtschaften. Mit Hilfe von intelligenter Elektronik werden Düngung und Pflanzenschutz je nach Ertragsfähigkeit des Bodens ausgebracht. Dies führt zu Einsparungen bei Betriebsmitteln und einer ökologischen Entlastung (reduzierte Ausbringungsmengen; optimale Einhaltung der Abstandsregelungen zu Gewässern).
Mähdrescher
Die beiden neuen Mähdrescher aus dem mittleren Leistungssegment haben jeweils ein 7,70 m breites Schneidwerk und eine Motorleistung von 408 PS. Die extra breiten Reifen sorgen für eine große Aufstandsfläche des hohen Mähdreschergewichts auf dem empfindlichen Boden und somit für einen geringen Bodendruck. Die Bodenstruktur und das Bodenleben werden dadurch vor Beschädigungen geschützt. Der Korntank eines Mähdreschers fasst 11.500 Liter, was ungefähr 9.000 kg Weizen entspricht.
Überladewagen und Abfuhrlogistik
Die beiden Mähdrescher befördern das ausgedroschene Korn während der Fahrt aus dem Korntank der Mähdrescher auf den Überladewagen. Der Überladewagen hat ein Fassungsvermögen von 25.000 Liter, was ungefähr 22.000 kg Weizen entspricht. Mit dem Überladewagen wird das Korn dann zu den am Feldrand wartenden Transportfahrzeugen gebracht, die das Korn zu den Lagerhallen transportieren. Durch dieses Verfahren wird der Boden maximal geschützt, da die schweren Transportfahrzeuge mit der für den Straßentransport optimierten Bereifung den Acker nicht befahren.
Düngerstreuer
Der Düngerstreuer ist ein Anbaugerät und hat ein Fassungsvermögen von 4.200 Litern, was ungefähr 3500 kg Dünger entspricht. Die Streubreite kann bis zu 36 Metern betragen. Der Düngerstreuer enthält eine exakte Grenzstreueinrichtung, um Verunreinigungen an Gewässern, Gräben und Straßen zu vermeiden. Mit einer integrierten Wiegeeinrichtung ist es möglich, die Streumenge auf bis zu 5 kg pro Hektar genau auszubringen.
Die Ausbringung erfolgt ausschließlich auf vorher erstellten Biomassekarten. So kann ortsspezifisch je nach Höhe der Biomasse der zu düngenden Kultur die Ausbringmenge erhöht oder reduziert werden, um die Umwelt, insbesondere das Grundwasser, bestmöglich zu schonen. Damit keine Überlappungen entstehen, wird der Streubreite per GPS überwacht und gesteuert.
Um den Boden maximal zu schonen, besitzt der Trecker vor dem Streuer eine sogenannte Reifendruckregelanlage. Damit ist es uns möglich, den Reifendruck auf dem Acker stark zu verringern und somit die Aufstandsfläche der Reifen auf dem druckempfindlichen Boden zu erhöhen.
Feldspritze
Die Feldspritze ist ein Anhängegerät und hat ein Fassungsvermögen von 8.000 Litern. Die Arbeitsbreite beträgt 36 Meter. Das Spritzgestänge ist auf voller Arbeitsbreite sensorgesteuert und lässt sich dadurch zentimetergenau über dem Pflanzenbestand führen. Somit wird Abdrift massiv reduziert. Um Überlappungen zu vermeiden und Abstände an Gewässern, Gräben und Straßen einhalten zu können, ist das Spritzgestänge in viele kleine Teilsegmente untergliedert, die per GPS zentimetergenau angesteuert werden können. Mit der Feldspritze werden nicht nur Herbizide, Fungizide und Insektizide ausgebracht, sondern auch viele begrenzend verfügbare Nährstoffe und Biostimulanzien zur Ernährung der Pflanzen und Förderung der Bodenlebewesen.
Grubber
Der Grubber wird hauptsächlich eingesetzt zur Einarbeitung organischer Dünger in den Boden und zur Aussaat von Zwischenfrüchten im Sommer. Das Bodenbearbeitungsgerät hat eine Arbeitsbreite von 6,20 m und eine hydraulische Verstellung der Arbeitstiefe zwischen 5 und 30 Zentimetern. Dabei wird über die Bearbeitungstiefe je nach Verdichtung schlagspezifisch entschieden. Je nach Arbeitstiefe beträgt der Zugkraftbedarf 300 bis 400 PS.
Scheibenegge
Die Scheibenegge hat eine Arbeitsbreite von 6,20 m. Sie wird eingesetzt zur ultraflachen Stoppelbearbeitung nach der Ernte, um Ausfallgetreide und Unkräuter zum Keimen anzuregen. Ein weiterer Einsatzbereich ist die Bearbeitung der Maisstoppels in Kombination mit einer Messerwalze, um die Maisstängel bestmöglich zu zerkleinern und ein Saatbett für den Winterweizen zu schaffen.
Getreide- und Zwischenfruchtaussaat mit der Drillmaschine
Mit der Drillmaschine werden Getreide und teilweise auch Zwischenfrüchte ausgesät. Technisch ist es mittlerweile möglich, auch ohne Saatbettbereitung oder vorherige Bodenbearbeitung die Aussaat durchzuführen. Durch diesen schonenden Einsatz von Technik bleibt ein stabiles Bodengefüge erhalten und die Bodenlebewesen wie Regenwürmer werden gefördert. Der Boden speichert mehr Kohlenstoff und ist weniger erosionsgefährdet. An den eingesetzten Maschinen zeigt sich weniger Materialverschleiß.
Einzelkorn-Aussaat bei Mais und Rübe
Mit speziellen Einzelkorndrillmaschinen werden Rüben und Mais ausgesät. Einzelkornsämaschinen haben einen deutlich breiteren Reihenabstand als Getreidesämaschinen. Außerdem ist die Aussaatstärke deutlich geringer als bei Getreide.
Reifendruckregelanlage
Wofür sind eigentlich die Schläuche an der Seite jedes Reifen?
Trecker, die große Lasten heben oder ziehen müssen, sind mit einer Reifendruckregelanlage ausgestattet. Mit der Anlage ist es möglich, den Reifendruck von der Treckerkabine aus zu verändern. Bei Straßenfahrten werden die Reifen mit Hilfe eines am Trecker verbauten Kompressors mit mehr Luft aufgepumpt, um weniger Verschleiß und mehr Fahrsicherheit zu generieren. Auf dem Acker kann individuell entschieden werden, wie viel Luft abgelassen werden soll. Durch das Ablassen der Luft hat der Reifen eine deutlich größere Aufstandsfläche. Dadurch kann der Trecker besser die Kräfte übertragen. Außerdem wird durch die größere Aufstandsfläche der Boden geschützt, weil sich das Gewicht der Maschine auf eine größere Fläche verteilt.
Rübenroder
Die Erntemaschine zur Zuckerrübenernte hebt die Rüben aus der Erde und befreit sie vom Blattwerk.